Herbst verursacht Kopfschmerzen – 
wenn das Wetter auf dein Nervensystem drückt

Erfahre, warum der Herbst Kopfschmerzen verursacht – und wie du mit sanften, natürlichen Methoden dein inneres Wetter wieder in Balance bringst.

Der Herbst zieht ein – goldene Blätter, Teeduft in der Luft, kuschelige Schals… und für manche leider auch: pochende Köpfe. Kaum kippt das Wetter, meldet sich der Körper – mal als dumpfer Druck, mal als leises Pochen, mal als Sturmwarnung im Nacken.

Und nein, du bildest dir das nicht ein. Es gibt einen echten Zusammenhang zwischen Wetter, Jahreszeit und Kopfschmerz. Studien zeigen: Wenn der Luftdruck fällt, dehnen sich Gewebe, Schleimhäute und Nerven leicht aus – und das kann Schmerzen auslösen. Besonders Menschen, die sensibel oder wetterfühlig sind, spüren das deutlich.

Aber es ist nicht nur der Luftdruck.Im Herbst verändert sich so vieles gleichzeitig: Temperatur, Licht, Hormone, Stimmung. Die Tage werden kürzer, die Sonne seltener, der Körper braucht mehr Energie, um die Balance zu halten. Kein Wunder also, dass er manchmal protestiert.

Viele greifen dann zur Tablette – verständlich, weil Schmerz einfach nur nervt.Aber wer immer wieder unter Kopfschmerzen leidet, merkt irgendwann: Das ist keine reine Kopfsache. Es ist ein Zusammenspiel – aus Körper, Emotion, Umwelt und Lebensrhythmus.

Warum der Herbst Kopfschmerzen verursacht – und was in dir passiert

Unser Körper ist wie ein fein gestimmtes Barometer. Er registriert jede Schwankung, noch bevor du die Wetter-App öffnest. Wenn Luftdruck und Temperatur fallen, verändern sich Spannung und Durchblutung – besonders im Nacken- und Kopfbereich. Der Trigeminusnerv, unser „Wetterfühler“, reagiert besonders empfindlich.

Gleichzeitig passiert hormonell einiges: weniger Serotonin (unser Gute-Laune-Hormon), mehr Melatonin (unser Schlafsignal). Das erklärt, warum wir uns im Herbst oft antriebslos oder müde fühlen – und warum Stress schneller Kopfschmerzen auslösen kann.

Kurz gesagt: Der Herbst verursacht Kopfschmerzen, weil er uns fordert, uns neu einzustimmen. Außen verändert sich das Klima – und innen versucht unser System, Schritt zu halten.

Warum die Tablette nicht alles löst

Natürlich darfst du Schmerz lindern. Niemand muss tapfer leiden. Aber auf Dauer ist der Schmerz auch eine Einladung.Er fragt nicht: „Wie stark bist du?“Er fragt: „Wo überhörst du dich gerade?“

Wenn du das nächste Mal merkst, dass dein Kopf auf Wetterumschwünge reagiert, versuch, es als Botschaft zu sehen – nicht als Angriff. Vielleicht signalisiert dein Körper: Ich brauch’s gerade ruhiger. Ich will Bewegung. Ich brauche Licht.

Das ist kein Drama. Das ist Kommunikation.

Der liebevolle Umgang mit deinem inneren Wetter

Stell dir deinen Körper wie ein Geige vor.Im Sommer läuft alles leicht, die Saiten sind gut gestimmt, beschwingt, harmonisch. Dann kommt der Herbst mit neuen Tönen – etwas melancholischer, schwerer, dichter. Und manchmal klingt es plötzlich schief.

Nicht, weil du „kaputt“ bist. Sondern, weil du dich auf eine neue Jahreszeit einstimmen darfst.

Wenn du beginnst, den Schmerz nicht mehr zu bekämpfen, sondern ihn als leises Signal nimmst, verändert sich alles. Dann geht es nicht mehr darum, „funktionieren“ zu müssen, sondern dich in deinem eigenen Rhythmus wiederzufinden.

Fünf sanfte Wege, um wetterbedingte Kopfschmerzen zu lindern

1. Beweg dich – so, wie dein Körper es heute mag.
Kein Leistungsprogramm, sondern bewusste Bewegung. Ein Spaziergang, leichtes Dehnen, ein bisschen Tanzen im Wohnzimmer. Bewegung hält Gefäße elastisch und Stress in Schach.

2. Trink genug – auch wenn dir nicht danach ist.
Heizungsluft, trockene Luft, weniger Durstgefühl – die perfekte Kombi für dehydrierte Nerven. Wasser hilft, Spannungen zu regulieren.

3. Schlaf regelmäßig.
Nicht perfekt, aber rhythmisch. Der Körper liebt Routine – besonders, wenn das Außen unruhig ist.

4. Licht tanken.
Tageslicht ist Medizin. Auch wenn’s bewölkt ist – 15 Minuten draußen verändern den Hormonhaushalt spürbar.

5. Atme bewusst.
Wenn das Nervensystem unter Druck steht, reagiert der Kopf schneller. Ein paar tiefe Atemzüge, ein Moment Stille, und dein inneres Barometer beruhigt sich wieder.

Cornelia Brucks

Cornelia Brucks

Physiotherapeutin, Heilpraktikerin, Mentorin für ein kopfschmerzfreies Leben, Coach & Buchautorin

Mit meinem Team unterstütze ich Menschen dabei, schmerzfreier und beweglicher zu werden, um ihre Lebensqualität und -freude zurückzugewinnen.

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